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La vida dul­ce en Tucumán

Wir las­sen uns es hier so rich­tig gut gehen. Zwar muss ich mor­gens und nach­mit­tags arbei­ten, aber die bei­den Damen ver­brin­gen die Zeit shop­pend und sight­see­end. Abends tref­fen wir uns dann immer zum schwo­fen: In einer Vino­thek hat mei­ne Mut­ter das bes­te Kalbs­me­dail­lon ihres Lebens geges­sen, wir genie­ßen den argen­ti­ni­schen Wein und tau­chen voll in die Kaf­fee­haus­kul­tur des Lan­des ein.

Am Diens­tag waren wir auf dem Haus­berg Tucumáns, wo einer der (angeb­lich) größ­ten Cris­tos der Welt steht. Da der Bus hin­auf nur drei­mal am Tag fährt, nah­men wir uns ein Taxi, das dann eine Stun­de oben war­te­te – wäh­rend wir auf der Son­nen­ter­ras­se eines Spas Kaf­fee und Licua­dos (abso­lut köst­li­che Frucht­s­hakes, das Rezept hab ich schon im Gepäck) tran­ken – und uns wie­der mit hin­un­ter­nahm. Und das für 120 Pesos (ca. 20 Euro). Nicht schlecht für einen deka­den­ten Aus­flug im Taxi.

Ges­tern luden uns mei­ne Che­fin respek­ti­ve mei­ne ehe­ma­li­gen Gast­el­tern zum Asa­do bei sich zu Hau­se ein. Wir durf­ten das Video von den Igua­zú-Was­ser­fäl­len bewun­dern. Es ist beein­dru­ckend, was für Was­ser­mas­sen da her­ab­stür­zen. Lei­der schaf­fe ich es nicht mehr, auch noch dort­hin zu fah­ren. Ich muss also auf jeden Fall wiederkommen.

Gleich tref­fen wir uns mit mei­ner Deutsch­schü­le­rin, um auf einen Second-Hand-Markt zu gehen. Auf­grund man­geln­der Mode­kul­tur und schö­ner Läden ist dies lei­der die ein­zi­ge Mög­lich­keit, hier an necki­sche Kla­mot­ten zu kom­men. Lei­der han­delt es sich dabei anschei­nend um Klei­der­spen­den aus rei­che­ren Län­dern wie den USA, was die modi­sche­ren Designs erklärt. Aber so holen wir uns die mil­den Gaben, die mit heh­rer Absicht an die fal­sche Stel­le gege­ben wur­de, wenigs­tens wie­der zurück. Ich bin gespannt.

Mor­gen fah­ren wir übers Wochen­en­de nach Cafa­ya­te, einem Wein­dorf, wo wir durch sämt­li­che Bode­gas tin­geln wol­len und es uns wei­ter­hin gut­ge­hen las­sen. Ich wer­de berichten.

Fort­set­zung des Zwi­schen­stands der Things-to-do-in-Argen­ti­na-Lis­te der beiden:

  • Asa­do
  • einen über­di­men­sio­na­len Cris­to begutachten
  • Aus­flugs­fahrt im Taxi
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Tucumán mit ande­ren Augen

Durch mei­ne Besu­che­rin­nen ler­ne ich Tucumán noch ein­mal ganz anders ken­nen, da ich jetzt auch die tou­ris­ti­schen Sehens­wür­dig­kei­ten (es ste­hen ins­ge­samt fünf im Rei­se­füh­rer) in Angriff nehme.

Heu­te waren wir bei­spiels­wei­se erst in der Kathe­dra­le, wo mei­ne Schwest­i­ta und ich uns mit Hei­li­gen­bild­chen ein­ge­deckt haben. Danach besuch­ten wir ein his­to­ri­sches Hör­spiel in der Casa de la Inde­pen­den­cia. Hier wur­de 1816 die Unab­hän­gig­keits­er­klä­rung unter­zeich­net, Tucumán wird dem­entspre­chend auch die „Wie­ge der Unab­hän­gig­keit” genannt.

Die Show war groß mit „Espec­tá­cu­lo de luz y son­i­do” (Licht- und Sound­spek­ta­kel) ange­kün­digt. Dass das mal wie­der eine leich­te Über­trei­bung war, muss ich sicher nicht erst sagen. Es blink­ten hie und da ein paar Licht­chen auf und dazu wur­de die audi­tiv auf­be­rei­te­te Geschich­te von damals vom Ton­band abge­spielt. Lei­der nur auf Spa­nisch, ohne jeg­li­che Ver­ständ­nis­hil­fe für aus­län­di­sche Tou­ris­tIn­nen. Es war aber trotz­dem sehr hübsch und ganz am Ende san­gen die anwe­sen­den Senio­ren­scha­ren im Kreis um die argen­ti­ni­sche Flag­ge die Nationalhymne.

Hier ein Zwi­schen­stand der Things-to-do-in-Argen­ti­na-Lis­te der beiden:

  • Mate trin­ken
  • Empa­na­das essen
  • argen­ti­ni­schen Rot­wein trinken
  • in uner­war­te­te Situa­tio­nen kom­men (z.B. über Chi­le nach Argen­ti­ni­en ein­rei­sen uvm.)
  • Über­land­fahrt im Reisebus
  • einer katho­li­schen Mes­se beiwohnen
  • Hei­li­gen­bild­chen kaufen
  • Stra­ßen­hun­den ein Zuhau­se geben wollen
  • einen Kunst­hand­werks­markt besuchen
  • der argen­ti­ni­schen Natio­nal­hym­ne lauschen
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Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung in Cór­do­ba – Am Ende doch noch geglückt

Mit einem Tag Ver­spä­tung sind die bei­den Damen dann doch noch ange­kom­men. Wäh­rend ich mich sor­gend im Hos­tel saß, ver­brach­ten die zwei eine Nacht in einem Fünf-Ster­ne-Hotel im Zen­trum von Sant­ia­go de Chi­le; alles von Ibe­ria bezahlt. Ich konn­te sie dann aber am Frei­tag wohl­be­hal­ten in die Arme schlie­ßen und die bei­den freu­en sich über einen Stem­pel mehr als gedacht im Pass.

Sowas wie Jet­lag habe ich nicht gel­ten las­sen, des­halb sind wir dann auch gleich los­ge­zo­gen ins Zen­trum Cór­do­bas. Auch wenn die Kunst­hand­werks­stän­de sie anschei­nend mehr inter­es­sier­ten als die jahr­hun­der­te­al­te Geschich­te der Stadt, konn­ten wir in einem Rund­gang doch eini­ges sehen und aus Lauf­faul­heit lie­ßen wir spä­ter noch eine Stadt­rund­fahrt im Dop­pel­de­cker – bei lau­em Abend­lüft­chen – folgen.

Auch am Sams­tag sind wir in aller Frü­he auf­ge­stan­den um mit dem Bus in das nahe­ge­le­ge­ne Dorf Alta Gra­cia zu fah­ren. Dort gibt es eine sehr gut erhal­te­ne Jesui­ten-Estancia, sowie das Geburts­haus Ernes­to Che Gue­va­ras zu besich­ti­gen. Wirk­lich erstaun­lich, dass man eigent­lich gar nichts über Che weiß und das Muse­um sei­ner frü­hen Lebens­jah­re Auf­schluss über sei­ne Beweg­grün­de zur Unter­stüt­zung der kuba­ni­schen Revo­lu­ti­on gibt. Mal ehr­lich: Wer wuss­te zumin­dest, dass Che gar kein Kuba­ner, son­dern Argen­ti­ni­er war?

Viel Zeit hat­ten wir nicht in Alta Gra­cia, weil wir ja recht­zei­tig zum gro­ßen Kunst­hand­werks­markt in Nue­va Cór­do­ba, dem Stu­die­ren­den­vier­tel, zurück sein muss­ten. Gut, dass wir genug Geld dabei hatten…

Die Besich­ti­gung einer Tan­go­show blieb uns lei­der ver­wehrt, denn sie fing natür­lich nach guter argen­ti­ni­scher Tra­di­ti­on erst um Mit­ter­nacht an. Aber viel­leicht haben wir in den nächs­ten zwei Wochen noch ein­mal Gele­gen­heit, auch wenn der Tan­go eigent­lich eher in Bue­nos Aires anzu­tref­fen ist.

Und nach gera­de mal drei Tagen haben die bei­den schon fast einen Empa­na­da-Over­kill. Macht aber nichts, es gibt ja noch ande­re gute Speisen.

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Vul­kan­wol­ken­pro­ble­me

Na toll! Was ich befürch­tet hat­te, ist ein­ge­trof­fen: Der Flug­ha­fen Cór­do­ba wur­de heu­te mor­gen wegen der Vul­kan­wol­ke gesperrt und mei­ne Mama und mei­ne Schwes­ter nach Sant­ia­go de Chi­le umge­lei­tet. Ich habe noch nichts von ihnen gehört, hof­fe aber, dass es ihnen gut geht und sie in einem Hotel sind.

Wenn wir Glück haben, kommt der Flug mor­gen hier an und wir kön­nen unse­ren Auf­ent­halt in Cór­do­ba ganz nor­mal ange­hen. Unser Hos­tel ist in jedem Fall sehr schön.

Also Mama, Schwes­ter­lein, wenn ihr das lest: Macht euch kei­ne Sor­gen, ihr kommt schon hier an; freut euch, dass ihr so gleich zwei Län­der auf einen Schlag ken­nen­lernt. So etwas kann in Süd­ame­ri­ka lei­der immer passieren.

Der Him­mel über Cór­do­ba zeigt sich der­weil wolkenlos.

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Heim­su­chung Besuch

Gleich kom­men mei­ne Mut­ter und mei­ne Schwest­i­ta in Cór­do­ba an. Natür­lich nur, wenn der Puy­e­hue sich end­lich ein­kriegt und auf­hört, Lava und Rauch aus­zu­spu­cken. Von unse­ren Erleb­nis­sen dort berich­te ich euch in Kürze.

So lan­ge könnt ihr euch ja mal die­ses schö­ne Video anschauen.