Es hat am Sonntag tatsächlich geklappt: Wir konnten die Ruinen der Quilmes-Indianer bewundern. An einem Hang gelegen erstrecken sich die übriggebliebenen Grundrisse bis auf die Hügelspitze, dazwischen kann man ein bisschen rumkraxeln, muss aber auf die Lamas achten, die dort äsen und spuckend ihr Revier verteidigen.
Nachdem wir dann den Rest der Zeit in Cafayate kunsthandwerksshoppend verbrachten (man kann sich schon mal einen handgeklöppelten Teppich gönnen, wenn man nur ein begrenztes Gewicht an Gepäck nach Deutschland zurück mitnehmen darf) kamen wir gestern abend wieder gesund und munter in Tucumán an. Begrüßt wurden wir – nach den trockenen, sonnigen und heißen Tagen in Cafayate – von Regen und Feuchtigkeit. Auf der Fahrt über eine Bergkette tritt man ab Tafí del Valle richtiggehend in die Wolkenberge ein, die sich diesseits abregnen. Der Schimmel in meinem Zimmer ist leider auch immer noch da.
Heute verbrachten wir den letzten verregneten Tag mit dem B1-Deutschkurs, dem wir als Übungspersonen zur freien Kommunikation dienten. Über die mitgebrachten Gummibärchen freuten sich die Deutschlerner nicht nur, sondern können jetzt auch das Haribo-Lied singen (nee, is schon didaktisch wertvoll, denn mit dem „ebenso” lernt man eine wichtige Floskel zum sich bedanken).
Morgen Mittag nehmen meine Lieben zunächst den Bus nach Córdoba, wo sie ihre letzte Nacht in Argentinien verbringen. Hoffentlich können sie sich wieder so gut ohne jegliche Spanischkenntnisse durchschlagen wie bei der Ankunft.
Eine weitere Hiobsbotschaft gibt es aber schon: Der Flug geht nicht direkt nach Madrid, sondern landet zwischen in Rio de Janeiro. Ob sie ihren Anschlussflug in Madrid nach Frankfurt bekommen, bleibt fraglich.
Frechheit, dann hätten sie ein lateinamerikanischen Land mehr als ich bereist, und das in kürzester Zeit!