Der letzte Blick aus dem Flugzeug über Tucumán: Die schwelenden Feuerchen auf den Feldern, die verbotenerweise zur Ernte des Zuckerrohrs gelegt werden, winken mir wie ein letzter Gruß noch zu, dann bin ich schon weg.
Und Buenos Aires ist wirklich schön, es war richtig, diese Stadt als letzte Argentinien-Etappe auszuwählen. Denn weil hier viel europäisches Flair in der Luft schwebt, kann ich das als Eingewöhnungsphase nutzen. Übrigens war es ganz erstaunlich, sobald ich in der hellhäutigen Masse der porteños untertauchte, interessierte sich kein Mensch mehr für meine blonden Haare. Auch sehr angenehm nach vier Monaten Huperei und unvermeidlichen (aber netten) Kommentaren. Ich muss mich erstmal wieder daran gewöhnen, nichts Besonderes mehr zu sein.
Man kann sich hier in kleinen Gässchen verlieren, auf Märkten und zwischen Händlern flanieren und am Hafen Sonne tanken. Und der Tango, den ich in anderen Teilen des Landes vergeblich suchte, ist hier allgegenwärtig. Morgen mache ich vielleicht bei einer Tangostunde mit…
Ich bin gespannt, was mir Buenos Aires in den nächsten Tagen noch bieten wird. Im Moment sitze ich einfach nur gemütlich im Hostel und begehe leise meinen Geburtstag, der – obwohl das Datum wegen der Zeitverschiebung noch nicht stimmt – tatsächlich vor 26 Jahren stattfand.
Meiner mexikanischen Zimmernachbarin, die noch nichts von Argentinien kennt, werde ich außerdem mein gesammeltes Wissen lehren. Wir fangen an mit Lektion Nummer Eins: Mate trinken.