Nachdem ich nun wieder seit bereits zwei Wochen in Deutschland weile, wird es Zeit, ein Fazit zu ziehen.
Vier Monate Argentinien, was haben sie gebracht? Hat es sich gelohnt, habe ich mein Ziel erreicht?
Eigentlich war mein einziges Ziel, meine Spanischkenntnisse so zu verbessern, dass ich mich hinterher fließend und ohne Verständnisprobleme unterhalten kann. Ichdenke, ich kann behaupten, dass ich dieses Ziel erreicht habe. Nicht zuletzt dank der kommunikativen Art der ArgentinierInnen stellten sich Fortschritte relativ schnell ein. Die Deutschen haben in Argentinien einen sehr guten Ruf und so wird man immer interessiert ausgefragt, von Taxifahrern, Bus-NebensitzerInnen oder überhaupt von allen Menschen, denen man begegnet.
Darüber hinaus habe ich aber noch viel mehr bekommen. Ich habe haufenweise liebe Menschen kennengelernt, von denen ich mit wenigstens einem minimalen Prozentsatz in Kontakt bleiben werde. Selbst dann sind es noch sehr viele Leute.
Ich durfte die Schönheit, Diversität und Gastfreundschaft Argentiniens kennenlernen. Allen sei ans Herz gelegt, unbedingt mal hinzufahren, um sich selbst zu überzeugen. Ein Spanischkurs im Vorfeld ist aber angebracht. Haute-couture, haute-cuisine oder sonstige hautes darf man nicht erwarten, es ist ein bodenständiges Land ohne viel Schnickschnack. Man sagt, es sei das Land der Gauchos, des Tangos und des Rindfleisches. Man hat recht.
Ich bedanke mich bei allen, die meinen Blog gelesen haben und vor allem bei denen, die mir Rückmeldung gegeben haben. Es war eine Freude zu sehen, dass ich nicht nur für mich alleine gebloggt habe, sondern viele erreichte und es dabei noch allen gefallen hat. Naja, zumindest hat keiner das Gegenteil gesagt.
Dieser Blog wird weiterhin existieren, wie er das auch schon vor Argentinien getan hat. Die letzte Seite des Reiseberichts ist aber hiermit geschrieben und ich schließe mein argentinisches Tagebuch mit den ersten Zeilen eines Gedichts des großen argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges:
Weiteres Gedicht von den Gaben
Dank will ich sagen dem göttlichen
Labyrinth der Wirkungen und der Ursachen
für die Verschiedenheit der Geschöpfe,
die dieses einzigartige Universum bilden,
für den Verstand, der nicht aufhören wird, eine Karte
dieses Labyrinths zu erträumen.